Der christliche Glaube ist die Grundlage diakonischen Handelns
Jeder Mensch ist von Gott geliebt und besitzt eine unverlierbare Würde – diese
Erkenntnis ist zentral für das evangelische Glaubensverständnis. Die darin
begründete Wertschätzung des einzelnen Menschen prägt den evangelischen
Glauben. Damit verknüpft sind die Einsicht, dass jeder Mensch die Freiheit
besitzt, sein Leben eigenverantwortlich zu gestalten, aber auch der Auftrag,
Verantwortung für andere Menschen zu übernehmen.

Diakonie Deutschland

Die Diakonie ist der soziale Dienst der evangelischen Kirchen. Wir verstehen unseren Auftrag als gelebte Nächstenliebe und setzen uns für Menschen ein, die am Rande der Gesellschaft stehen, die auf Hilfe angewiesen oder benachteiligt sind. Neben dieser Hilfe verstehen wir uns als Anwältin der Schwachen und benennen öffentlich die Ursachen von sozialer Not gegenüber Politik und Gesellschaft. Dieses Selbstverständnis spiegelt sich auch in dem Wort »Diakonie« wider: Im Altgriechischen versteht man unter diakonia alle Aspekte des Dienstes am Nächsten. Nah bei den Menschen zu sein, die Hilfe und Unterstützung benötigen, ist für die Diakonie ein zentrales Anliegen.

Damit dies gelingt, engagieren sich mehr als eine Million Menschen, zum Beispiel in diakonischen Einrichtungen, in Gremien und Mitgliedsverbänden oder den Kirchengemeinden. Der soziale Dienst der evangelischen Kirchen bietet zum Beispiel Förderung, Unterstützung und Hilfe für Pflegebedürftige und Kranke, für Menschen mit Behinderungen, für Kinder, Jugendliche und Familien, Menschen mit Migrationshintergrund oder mit Suchtproblemen. Grundlage und Basis aller Arbeit der Diakonie ist der evangelische Glaube. Das Selbstverständnis der Diakonie hat seinen Ursprung in der annehmenden Liebe Gottes, die sich in Jesus Christus offenbart. Die Diakonie teilt das christliche Menschenbild. Dazu gehört die Überzeugung, dass jeder Mensch verletzlich ist und von Versöhnung und Zuwendung lebt. In bestimmten Lebenslagen sind Menschen besonders auf die Unterstützung anderer angewiesen. Durch praktische Hilfe, anwaltschaftliche Vertretung der Interessen Betroffener und unternehmerischer Gestaltung verwirklicht sich der diakonische Auftrag.

Einen Blick auf die Diakonie in Deutschland verschafft die folgende Broschüre:

Die Broschüre gibt es auch in englischer Sprache:

Die Diakonie in Niedersachsen ist heute der größte Wohlfahrtsverband des Landes. Mit 595 Mitgliedsorganisationen, 89.000 Mitarbeitenden und ebenso vielen Ehrenamtlichen. 750 Freiwilligendienstleistende lernen bei der Diakonie jedes Jahr soziale Berufe kennen. Zur Diakonie gehören 75 Träger der Behindertenhilfe und 33 Träger der Wohnungslosenhilfe, außerdem 144 ambulante Pflegedienste, 163 stationäre und 82 teilstationäre Pflegeeinrichtungen. Auch 779 Kindertageseinrichtungen, 474 Beratungsstellen, 16 Krankenhäuser und zehn stationäre Hospize gehören zum Angebot der Diakonie in Niedersachsen.