Kriegskindheiten – Neue Gesprächsgruppe in Winsen

8. Juli 2010 um 0:00

Für die Jahrgänge 1930 -1945 bietet die Lebensberatungsstelle des Diakonischen Werkes Winsen eine neue Gesprächsgruppe an. Lebensberaterin Hildegard Wellendorf, selbst Jahrgang 1945 kennt die Nachkriegszeit und weiß, dass damals über Vieles nicht gesprochen wurde.

Im Rückblick auf über 60 Jahre Nachkriegszeit erscheint die Generation der heute mehr als 65- bis 80-Jährigen als eine Generation von Erfolgreichen. Vielleicht geht es Ihnen ähnlich: Sie haben Ihr Leben gut gemeistert, der Blick war meist nach vorn gerichtet. Heute sind Sie in Rente, die Kinder längst aus dem Haus und zum ersten Mal im Leben gibt es Zeit zurück zu schauen. Erinnerungen an eine Kindheit voller Bedrohung werden wach.

Sie fangen an zu ahnen, dass vieles in Ihrem Leben auf ihre Kriegserlebnisse zurückzuführen ist…..

– auf Bombenkrieg, Flucht und Vertreibung

– auf das Zerbrechen der Familie im Krieg

– auf die Abwesenheit oder den Verlust des Vaters in den entscheidenden Kinderjahren

– auf die Allgegenwart von Bedrohung und Unsicherheit…..

Die Gruppe möchte die Möglichkeit bieten,

– eigene Erinnerungen zuzulassen und sich ihrer im Gespräch mit ähnlich Betroffenen bewusster zu werden,

– die Erinnerungen in Worte zu fassen und anzusprechen,

– sie aus einem mehr oder weniger tabuisierten Raum zu befreien und sie zunehmend als Teil der eigenen Biografie annehmen zu können.

– über das Verlorengegangene zu trauern und das je eigene Schicksal anzunehmen.

Leitung: Hildegard Wellendorf, Ehe- und Lebensberaterin (Jg. 1945)

Termine: 5 Sitzungen (90 Minuten) donnerstags 11 bis 12.30 h

Beginn: 8. Juli 2010

Kosten: 10 € pro Sitzung

Ort: Lebensberatungsstelle des Diakonischen Werkes der Ev.-luth. Kirchenkreise Hittfeld und Winsen,

Im Saal 27, 21423 Winsen/Luhe

Telefon: 04171-63978

Anmeldung erbeten bis 18. Juni 2010